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Frauenkonzentrationslager Ravensbrück - Chronologie

Männliche Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen errichteten den ersten Abschnitt des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück.

867 Frauen aus dem KZ Lichtenburg wurden nach Ravensbrück verlegt. Sie mussten am weiteren Ausbau des KZ sowie für den Bau der SS-Siedlung arbeiten.

Ein Transport von 440 Sinti und Roma mit Kindern aus dem Burgenland/Österreich kam an.

Etwa 60 Polinnen aus dem Reichsgebiet wurden eingeliefert.

Der Reichsführer SS Heinrich Himmler inspizierte das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Er veranlasste die offizielle Einführung der Prügelstrafe für die weiblichen Häftlinge.

Die "Gesellschaft für Textil- und Lederververtung m.b.H." - ein SS-Betrieb in Ravensbrück - wurde gegründet.

Etwa 4.200 Frauen waren in 16 Wohnbaracken untergebracht, darunter Frauen aus Österreich, Polen und der Tschechoslowakei.

Ein Männerlager mit 350 Häftlingen entstand in Ravensbrück.

Im Frauenkonzentrationslager wurden 3.500 neu eingetroffene Häftlinge registriert, darunter Frauen aus den Niederlanden, Polen, Jugoslawien und der Sowjetunion.

Etwa 1.000 Frauen sind zum Aufbau des Vernichtungslagers nach Auschwitz transportiert worden.

Etwa 1.600 "selektierte" Ravensbrücker Frauen wurden in Bernburg vergast, unter ihnen 700 bis 800 Jüdinnen.

182 Frauen aus dem zerstörten tschechischen Dorf Lidice wurden eingeliefert.

Das fertiggestellte "Jugendschutzlager Uckermark" wurde mit etwa 400 weiblichen Jugendlichen belegt.

Für den Elektro-Konzern Siemens & Halske wurden Industriebaracken gebaut und die ersten Frauen angelernt.

Medizinische Versuche an gesunden Polinnen begannen.

Über 600 Häftlinge, darunter 522 Jüdinnen, wurden nach Auschwitz deportiert. Das Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) hatte befohlen, das Lager "judenfrei" zu machen.

Ravensbrück erreichte eine Häftlingslagerstärke von 10.800 Gefangenen, darunter Frauen aus Frankreich, Belgien, Norwegen, Luxemburg, Rumänien.

Das KZ-Außenlager Malchow (Mecklenburg-Vorpommern) wurde errichtet. Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück waren unter unmenschlichen Bedingungen in der Sprengstoffproduktion eingesetzt.

536 sowjetische weibliche Kriegsgefangene - Ärztinnen, Krankenschwestern, Nachrichtenhelferinnen der Krim-Armee - wurden nach Ravensbrück verschleppt.

Der verstärkte Einsatz von Häftlingen in der Rüstungsindustrie begann. Dafür entstanden mehrere Außenlager, z.B. Karlshagen, Neubrandenburg und Velten.

Im März 1943 setzte der Neubrandenburger Betrieb Mechanische Werkstätten Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) GmbH die ersten 200 weiblichen KZ-Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück "versuchsweise" in der Produktion von Flugzeugausrüstung ein.

Ab März 1943 mussten Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück im Außenlager Grüneberg (Brandenburg) schwere Zwangsarbeit für die Polte-Werke verrichten. Über 700 Häftlinge mussten im Außenlager Velten (Brandenburg) in der Rüstungsproduktion u.a. für die Heinkel-Werke Flugzeugteile montieren.

Hitler beauftragte Albert Speer als Reichsminister für Bewaffnung und Munition offiziell, die Verlagerung der Rüstungsproduktion aus den gefährdeten Gebieten zu organisieren. In der Folge entstanden auch Außenlager des KZ Ravensbrück wie Waldbau oder Schwarzenpfost (Mecklenburg-Vorpommern).

Aus Paris kam ein Transport mit ca. 1.000 Französinnen im Lager an.

Das Außenlager Barth (Mecklenburg-Vorpommern) wurde errichtet, wo etwa 6.000 Häftlinge aus 18 Nationen in den Flugzeugwerken des Heinkel-Konzerns unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten.

Im KZ Ravensbrück wurde ein Krematorium gebaut. Die Asche der Toten ist in den Schwedtsee geschüttet worden.

Wahrscheinlich bereits ab Herbst 1943 (spätestens im Januar 1944) wurde in Neubrandenburg damit begonnen, ein halb unterirdisches Lager im Wald zu errichten (KZ "Waldbau"). Mehrere Produktionshallen, Dutzende hochwertige Werkzeugmaschinen und mindestens 2.000 Frauen aus dem KZ Ravensbrück befanden sich dort in der Produktion von Ausrüstungsteilen insbesondere für die Flugbombe Fieseler 103 (die sogenannte "V1"-Rakete) .

In Ravensbrück und den Außenlagern unterstanden der SS-Kommandantur 15.100 weibliche Häftlinge.

Aus Compiègne trafen ca. 1.000 Französinnen ein, die aus Gefängnissen geholt wurden.

Transporte aus KZs im Osten wie Riga und Majdanek, die von der SS geräumt wurden, kamen in Ravensbrück an.

In die Rüstungsbetriebe Heinkel-Rostock und Siemens-Zwodau wurden insgesamt 2.500 Frauen transportiert.

KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter mussten ein Außenlager für die Heinkel Flugzeugwerke in Schwarzenpfost bei Rövershagen (Mecklenburg-Vorpommern) und ein Unterkunftslager für die vorwiegend weiblichen Häftlinge in Oberhagen errichten.

Am Datzeberg in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) mussten KZ-Häftlinge ein unterirdisches "Betriebsstofflager" für feuergefährliche Materialien, Säuren und Rohstoffe errichten. Für das Projekt unter dem Tarnnamen "Anitmonit" führten Häftlinge Tunnelschachtungsarbeiten durch.

Wegen der Uberfüllung der Baracken wurde ein großes Zelt aufgestellt, in dem im Winter viele Frauen und Kinder starben.

September 1944 entstand das Außenlager Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern), in dem Hunderte weiblicher Häftlinge, vor allem aus Polen und Weißrussland, Zwangsarbeit in der Flugzeugproduktion für die Dornier-Werke leisten mussten. Anfang 1945 stieg die Zahl auf bis zu 5.000 Häftlinge.

Nach der Zerschlagung des Warschauer Aufstandes wurden 12.000 polnische Frauen und Kinder nach Ravensbrück deportiert.

Neben den Siemens-Hallen wurden 6 Wohnbaracken bezogen.

Sterilisation von Roma- und Sinti-Mädchen und Frauen.

70.000 Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück wurden dem Arbeitseinsatz zugeführt, darunter 10.000 - 13.000 Polinnen und Jüdinnen, die aus Auschwitz-Birkenau kamen.

Zu diesem Zeitpunkt unterstanden dem KZ Ravensbrück 46.070 weibliche und 7.858 männliche Häftlinge, die sich zur Hälfte in Außenlagern befanden. Sie wurden von 1.000 SS-Männern und 546 Aufseherinnen bewacht. Im Jan./Febr. kamen weitere 11.000 Häftlinge aus geräumten KZ und Außenlagern hinzu.

Bis zu 3.000 Frauen und Mädchen waren gleichzeitig im Außenlager Retzow-Rechlin (Mecklenburg-Vorpommern) untergebracht, darunter viele Französinnen und jüdische Ungarinnen, aber auch andere Gruppen, wie Sinti und Roma.

In das geräumte Lager Uckermark wurden alte, kranke, nicht arbeitsfähige Frauen "selektiert". 5.000 - 6.000 von ihnen wurden vergast, vergiftet oder erschossen.

Dem Internationalen und dem Schwedischen Roten Kreuz gelang es, 7.500 Frauen über Dänemark nach Schweden zu evakuieren.

Bis auf etwa 3.000 schwerkranke Frauen und Männer wurden alle Häftlinge in westlicher Richtung aus dem Lager auf den "Todesmarsch" getrieben. Die Häftlinge aus Ravensbrück und den Außenlagern wurden bis zum 3. Mai von Einheiten der 2. Belorussischen Front eingeholt und befreit.

Einheiten der Roten Armee befreiten ca. 3.000 kranke Frauen sowie Häftlingspflegepersonal im KZ Ravensbrück.

In Hamburg fanden die sogenannten Ravensbrückprozesse gegen SS-Personal des Frauen-KZ statt. Es wurden u.a. 16 Todesurteile ausgesprochen.


Zusammengestellt aus Informationen auf der Website der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Daten zu den Außenlagern von zeitlupe | Stadt.Geschichte & Erinnerung.